Heimatkunde zum Falten und Mitnehmen



Sozialpädagoge Michael Baldrich gibt den Viertklässlern Jason und Nelly Erläuterungen zum Stadtteilplan. Foto: Roberto Burian

250 Kinderstadtpläne für Schwarza und Volkstedt an Grundschule übergeben – Projekt von Jugend- und Familienhaus und Jugendzentrum
 
Schwarza. Bei Erkundungstouren verschafft er einen raschen Überblick und hilft bei der Orientierung. Stadtpläne gibt es in und um Rudolstadt schon einige. Neu ist jetzt ein Stadtteilplan, der speziell für Kinder gemacht ist. Wie weit ist es zum nächsten Spielplatz? Wo sind Polizei und Feuerwehr? Wo kann ich schwimmen gehen, und was gibt es noch für besondere Plätze zu entdecken? All das und vieles mehr können Kinder jetzt auf dem Kinderstadtplan finden. Michael Baldrich und Dirk Sommer haben das Projekt sozialpädagogisch betreut und sich mit Gleichgesinnten und Schülern Gedanken gemacht, welche Orte für Kinder interessant sein könnten.

"Die Grundschüler wurden einbezogen, um einen Plan von Kindern für Kinder zu erstellen. Also einen Plan, der vor allem aus ihrer Sicht sinnvoll ist", sagt Baldrich.

Die kostenlose Verteilung des Stadtplans in der Bildungsstätte stellte gestern den Abschluss des Projektes dar, den das Jugend- und Familienhaus der Arbeiterwohlfahrt und das Jugendzentrum "Haus" im Jahr 2016 gemeinsam initiiert haben. Zentrale Punkte bei der Gestaltung bilden das Notinsel-Projekt und das "Projekt Sabaki".

"Safe Points" (Sicherungspunkte) sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche Schutz und Hilfe finden, wenn sie sich in einer Notsituation befinden. Neben Bildungseinrichtungen, Spielplätzen, Sport-, Freizeit- und Unterhaltungsangeboten sind auch öffentliche Einrichtungen im Plan verortet. Zudem finden sich auf der Rückseite wichtige Informationen wie Adressen, Internetseiten und Telefonnummern von Vereinen, Behörden und Einrichtungen, die mit Kindern zu tun haben.

Bei der Erstellung des Plans war allen Beteiligten vor allem ein kindgerechtes Format wichtig. Als Ergebnis ist ein praktischer und handlicher Faltstadtplan entstanden, der zunächst mit einer Startauflage von 1000 Stück gedruckt wurde. Der Stadtplan wurde durch die "Ich kann was!"-Initiative der Telekom-Stiftung finanziert.

 

Quelle: OTZ - Roberto Burian / 24.02.17